Sushi selber zu Hause machen ist kinderleicht.
Doch, wirklich! Mit dieser Anleitung und etwas Geduld und Übung kannst du auch deine ersten Sushis zu Hause rollen. Es gibt sehr viele unterschiedliche Sushiarten, hier zeige ich dir eine der am weitest verbreiteten und einfach zu machenden Arten: Maki-Sushi, genauer Hoso-Maki. Dabei sind 1 – 2 Füllungen von Reis umschlossen und alles in einem Noriblatt eingerollt.
Zur Vorbereitung musst du nur Sushireis kochen und deine gewünschten Füllungen in lange Streifen schneiden. Beliebt sind zum Beispiel Gurke (entkernen!), Avocado, Surimi, Lachs oder Tunfisch. Hoso-Maki haben nur eine, maximal zwei Füllungen. Daher sind die Rollen relativ dünn und du benötigst nur ein halbes Noriblatt. Mit einem scharfen Messer können die Noriblätter einfach halbiert werden.
Zum Rollen der Sushis empfehle ich eine Bambusmatte. Diese kannst du im Asiamarkt oder online für etwa einen Euro kaufen und sie erleichtern insbesondere Einsteigern das Rollen enorm.
Los geht´s mit der Vorbereitung
Du legst das halbe Noriblatt auf die Bambusmatte und verteilst darauf den gewürzten Sushireis gleichmäßig. Tipp: Hände befeuchten damit der Reis nicht an den Fingern kleben bleibt! Am oberen Rand des Noriblattes etwa 2 cm nicht mit Reis bedecken, sonst lässt sich die Rolle später nicht schließen. Wichtig ist es, die richtige Menge Reis zu verwenden. Mit zu viel Reis lässt sich die Rolle nicht schließen, mit zu wenig Reis wird die Rolle sehr dünn. Bei meinen ersten Versuchen habe ich immer viel zu viel Reis genommen und hatte dann Probleme die Sushi zu rollen. Für den Anfang empfehle ich dir nur sehr wenig Reis zu nehmen, das vereinfacht es extrem.
Füllung auf dem Noriblatt verteilen
Mittig auf dem Reis verteilst du jetzt deine vorbereitete Füllung. Nimm auch hier besser deutlich weniger als zu viel. Je nach Geschmack kannst du jetzt Wasabi auf dem Reis verteilen. Ich probiere den Wasabi meistens vorher pur weil sich die Schärfegrade unterscheiden und ich so beurteilen kann, wie viel Wasabi ich verwenden möchte. Jetzt sollte deine Rolle etwa wie auf dem folgenden Bild aussehen, in diesem Fall habe ich Gurke verwendet. Auch wenn ich mich wiederhole ;), bitte nimm weniger Reis als du auf dem Bild siehst wenn du deine allerersten Sushis rollst. Das vereinfacht alles Weitere!
Sushi Rolle schließen
Jetzt muss die Rolle nur noch geschlossen werden. Dafür gibt es viele Techniken, die für mich einfachste funktioniert so: Mit beiden Daumen greife ich vorne unter die Bambusmatte, mit den anderen 8 Fingern fixiere ich die Füllung. Die linke Hand ist wie im Bild positioniert, die rechte entsprechend auf der anderen Seite.
Jetzt ziehst du die Bambusmatte mit den Daumen langsam nach oben und schlägst damit den Reis und das Noriblatt um die Füllung.
Wenn die Rolle ganz verschlossen ist, befindet sich die Bambusmatte komplett außen um die Rolle. Jetzt übst du mit deinen Fingern gleichmäßig Druck auf die Rolle aus um sie du verschließen. Dafür ist nur wenig Kraft nötig, die Rolle soll nicht stark verdichtet oder zerquetscht werden. Du kannst die Rolle innerhalb der Bambusmatte vorrollen und wiederholt drücken, dabei kannst du sie auch in Form bringen. Rund finde ich am einfachsten, aber auch viereckig ist sehr beliebt. Dazu musst du die Rolle nicht gleichmäßig drücken sondern nur jeweils an den vier Seiten. Die fertige Rolle jetzt zwei Minuten liegen lassen, damit sie sich gut verschließen kann, sonst fällt sie beim Schneiden leichter auseinander.
Rolle schneiden
Zum Schneiden benötigst du ein sehr scharfes Messer, ist es zu stumpf quetscht du die Rolle zu stark und die Noriblätter fransen unschön aus. Tipp: Vor dem Schneiden unbedingt die Messerklinge befeuchten um Kleben am Reis zu minimieren! Ich schneide Hoso-Maki immer in 6 gleichgroße Stücke. Zuerst halbiere ich die Rolle und lege dann die Hälften hintereinander.
Die Hälften nur noch in 3 Stücke schneiden und die ersten 6 Hoso-Maki sind geschafft! Auf dem Bild erkennst du, dass die untere Hälfte außen nicht so schön aussieht wie die andere. Beim Anrichten drehe ich deshalb die Außenseiten nach unten 🙂 Die einzige Ausnahme mach ich, wenn ich bewusst etwas Füllung nach außen überstehen lasse, beispielsweise bei den Hoso-Maki mit Avocado-Füllung im nächste Bild.
Tipp: Avocado mit etwas Zitronensaft beträufeln, dann wird sie nicht braun … hätte ich auch mal machen sollen 😉
Die Sushi kannst du mit Essstäbchen oder mit der Hand essen. Zum würzen werden sie kurz von einer Seite in Sojasauce eingetaucht. Es gibt spezielle Sojasaucen für Sushi, meiner Meinung nach ist aber auch jede andere wenig salzige Sojasauce gut geeignet. Zwischen den Sushi wird gerna Gari gegessen, das ist süß und sauer-sauer eingelegter Ingwer. In jedem größeren Supermarkt gibt es ihn mitlerweile zu kaufen oder du bestellst ihn online, ob in weiß oder rosa ist nur eine ästhetische Frage. In der Lake ist er im Kühlschrank lange haltbar.
Und jetzt ist es Zeit zu genießen, viel Spaß mit deinen Sushi!
Zutaten für 4 Rollen:
- 150 g (Trockengewicht) Sushireis
- 2 Noriblätter
- 1/2 Avocado
- oder 8 lange Surimi-Sticks
- oder 1/4 Gurke
- oder jede andere Füllung die dir gefällt
Benötigte Hilfsmittel
- Küchenbrett
- Bambusmatte
- Sehr scharfes Messer
Hast du schon einmal Hoso-Maki gerollt? Wie ist es dir gelungen oder an welchen Stellen hattest du Probleme? Oder hast du noch weitere Tipps?
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