Lust auf Sushi, aber du magst keinen Reis? Du suchst eine kleine Vorspeise, die aber nicht zu sehr satt machen soll? Du machst eine low carb Diät und isst daher keinen Reis?
Kein Problem! In diesem Rezept zeige ich, wie man trotzdem leckeres Sushi ohne Reis selber zu Hause zubereiten kann und auf was man unbedingt achten muss.
Wenn du noch nie Hoso Maki selber gemacht hast, kannst du zunächst diese ausführliche Anleitung zu lesen. Das Vorgehen in diesem Rezept ist sehr ähnlich, allerdings natürlich ohne Reis.
Füllung vorbereiten
Die Füllung wird zunächst der rohe Lachs in etwa 1 cm dicke Streifen geschnitten. Beim Verzehr von rohem Fisch unbedingt darauf achten, dass er gesundheitlich unbedenklich ist. Entweder sehr frischen Fisch verwenden oder tiefkühlen. Warum und wie genau erkläre ich ausführlich in diesem Beitrag.
Die Avocado und Gurke wird jeweils in dünne Streifen geschnitten. Nach Möglichkeit sollten Surimistangen verwendet werden, die genau so lang wie das Noriblatt sind, alternativ können auch 2,5 kurze Stangen genutzt werden. Was Surimi genau ist, habe ich hier ausführlich erklärt.
Der Masago sollte möglichst frisch sein, es kann aber auch ohne Geschmacksveränderung tiefgekühlter Masago verwendet werden. Diese sollte sehr langsam im Kühlschrank aufgetaut werden.
Sushi rollen
Auf einem halben Nori-Algenblatt wird die Füllung mittig verteilt. Hierbei ist auf drei Aspekte besonders zu achten:
- Normalerweise wird durch den Reis ganz einfach eine gleichmäßige Form der Sushirolle erzielt. Ohne Reis muss die Füllung präziser ausgerichtet und möglichst kompakt übereinander gestapelt werden.
- Die Zutaten, die leichter Verrutschen (z. B. Masago) sollten weiter unten angerichtet werden. Dadurch fällt beim Rollen weniger aus der Rolle heraus.
- Nach dem Rollen verschließt sich die Norialge normalerweise sehr gut durch die Feuchtigkeit, die im Reis enthalten ist. Ohne Feuchtigkeit bleibt sie knusprig und hart und kann sich nicht verschließen. Deshalb muss die Nahtstelle vor dem Rollen befeuchtet werden. Entweder mit etwas Wasabi, wie im Bild zu sehen, oder mit etwas Wasser. Mit Wasser verschließt sich die Rolle deutlich einfacher.
Schneiden
Mit einem sehr scharfen Messer wird die Sushirolle in 6 gleichgroße Stücke geschnitten. Tipp: Die Messerklinge zwischen den Schnitten säubern und befeuchten. Ich schneide die Rolle immer zunächst in der Hälfte durch und drittel sie danach, so ist es einfacher gleichgroße Stücke zu erhalten.
Anrichten
Die einzelnen Stücke werden auf einem Teller nach Belieben angerichtet. Die beiden Endstücke setzte ich immer auf die Außenseiten der Rolle, sodass die Schnittflächen nach oben zeigen. Dadurch sieht es deutlich gleichmäßiger und schöner aus. Dazu optional etwas eingelegten Ingwer und Sojasauce servieren.
Zutaten pro Rolle
- 1/2 Nori-Algenblatt
- 1 große Stange Surimi (oder 2,5 kleine)
- 1/8 Avocado
- 2 dünne Streifen Lachs
- etwas Gurke und Masago
- Wasabi nach Belieben
Benötigte Hilfsmittel
- Küchenbrett
- Sehr scharfes Messer
- Bambusmatte
Komplettes Rezept als Video:
Hat sich jemand während des Lesens gefragt, ob man diese Kreation überhaupt noch Sushi nennen sollte? Ein kurzer Ausflug in die Geschichte des Sushi:
Sushi war ursprünglich eine Konservierungsmethode im alten China (nicht Japan!). Um den Fisch haltbar zu machen wurde er mit saurem Reis bedeckt. So konnte der Fisch auch ohne Kühlschrank für eine lange Zeit genießbar bleiben. Zum Essen wurde der Reis entfernt, der Fisch gesäubert und dann gegessen.
Diese Konservierungsmethode wurde in Japan übernommen, allerdings wurde hier der gesäuerte Reis mitgegessen. Sushi bedeutet übersetzt auch „gesäuerter Reis“ und hat alleine vom Wort nichts mit rohem Fisch zu tun.
„Sushi“ ohne gesäuerten Reis ist daher von der ursprünglichen Bedeutung her nicht möglich…
Mir hat es trotzdem geschmeckt 😀
Was ist eure Meinung zu dieser Kreation? Nicht klassisch japanisch, aber dafür sehr lecker. Welche Zutaten würdet ihr verwenden?
Kommentiert gerne unten.
Ein tolles Sushi-Rezept, das Sushi auf die Basics minus den Reis reduziert. Wirklich schön.
Wir haben uns dem Thema Sushi ohne Reis auch schon mit einem Rezept angenommen, das vielleicht für die Leser hier auch von Interesse sein könnte:
http://keto-rezepte.de/2015/09/19/keto-lowcarb-sushi-ohne-reis/
Viele Grüße,
Sebastian
Hallo Sebastian,
vielen Dank für deinen Kommentar! Sieht wirklich toll aus bei euch, sehr lesenswert! Ich mache „Sushi ohne Reis“ nicht allzuoft. Aber als kleine Vorspeise finde ich es toll. Schnell vorzubereiten, macht nicht so satt und schmeckt einfach nur toll 🙂 Oder alternativ einfach ein paar Zutaten auf den Tisch stelle nund Norialge, so kann sich jeder nach seinen eigenen Vorlieben die Vorspeise rollen.
Beste Grüße!